Tanzen, Tricksen, Drehen – und das alles auf vier Rollen: Freestyle Skating und Artistic Jam Skating sind Ausdrucksformen des Rollschuhfahrens, bei denen sich Technik, Musik und Bewegung zu einem ganz eigenen Stil vereinen. Statt Wettbewerb und Regeln steht hier der individuelle Ausdruck im Vordergrund. Ob auf der Straße, im Park oder in der Roller-Disco: Wer Freestyle skatet, bewegt sich künstlerisch, rhythmisch und oft improvisiert – ganz im Flow.
In diesem Artikel erfährst du:
was Freestyle Skating & Jam Skating ausmacht,
welche Techniken und Styles es gibt,
was du brauchst, um loszulegen,
und wo du Gleichgesinnte, Kurse oder Events findest.
Freestyle Skating ist ein Überbegriff für stilvolles, individuelles Rollschuhfahren. Es umfasst:
rhythmische Bewegungen zur Musik (Jam Skating),
akrobatische Tricks & Footwork (Artistic Moves),
Kombinationen aus Tanz, Stil und Technik.
Es gibt keine festen Regeln – sondern kreative Freiheit.
Jam Skating ist eine der bekanntesten Varianten des Freestyle-Skatens. Es ist:
stark von Hip-Hop, Funk, House & Disco beeinflusst,
verwandt mit Breakdance und Streetdance,
von afroamerikanischer Rollschuhkultur in den USA geprägt.
Artistic Jam Skater:innen kombinieren:
klassische Rollkunstlauf-Techniken,
urbane Tanzbewegungen,
Freestyle-Elemente mit Musikalität.
Jam Skating entstand in den Roller Rinks der 1980er in den USA – insbesondere in afroamerikanischen Communities in Chicago, New York und Atlanta. Später verschmolz es mit Hip-Hop und House zu einem Subkultur-Stil.
Heute wächst die Szene global – auch in Deutschland – dank Social Media, Rollschuh-Boom und kreativer Bewegungsfreude.
| Stil | Fokus | Ort | Beispiel |
|---|---|---|---|
| Roller Dance | Tanzen zur Musik | Halle / Outdoor | Moves zu Disco & Funk |
| Freestyle Skating | Freie Bewegungsform | Straße / Park / Halle | Flow, Tricks, Linien |
| Artistic Jam Skating | Mischung aus Tanz & Kunstlauf | Roller Rink / Events | Spins, Toe Jams, Footwork |
| Rollkunstlauf (klassisch) | choreografierter Sport | Sporthalle / Bahn | Pflicht & Kür |
Basic Moves
Snake Walks
Criss Cross
Crazy Legs
Eagle / Spread
Toe Jam / Heel Jam
Two-Foot Spins
Advanced Moves
One-Foot Spins
Shuffle Walks
Moonwalk auf Skates
Backwards Zigzag
Transitions (z. B. Toe-to-Heel)
Partner Choreos
Kombinationen
Drehungen mit Armbewegungen
„Stop & Slide“-Bewegungen
Bodennahe Tricks (Floorwork)
Alles basiert auf Körpergefühl, Balance und Gefühl für Musik.
Wichtigster Bestandteil: Musikalität. Skaten im Takt – oft zu:
Funk / Disco (Rollerdisco-Stil)
Hip-Hop / R&B
House / Electronic
Afrobeat / Soul
Einige Styles sind sogar nach Genres benannt – z. B. House Skating (schnell & fließend) oder Bounce Skating (funky & tief).
Quads mit weichen Outdoor-Rollen (78A–85A)
Low-Cut-Boots für Beweglichkeit
Gute Kugellager für Smoothness
Toe Stops (für Tricks, Spins, Balance)
Beliebte Marken:
Moxi, Chaya, Riedell, Sure-Grip, Moonlight
Kleidung
bequem & stylisch (z. B. Leggings, weite Hosen, Tanktops)
kein Muss: Schutzkleidung – aber Handschuhe & Knieschoner für Anfänger:innen empfohlen
Tipp: Musikanlage oder Bluetooth-Kopfhörer für Flow beim Training.
1. Basics lernen
sicheres Vorwärtsfahren
Bremsen, Rückwärtsfahren
einfache Richtungswechsel
Körperschwerpunkt kontrollieren
2. Taktgefühl entwickeln
Bewegungen mit Musik synchronisieren
Takt zählen (4er- oder 8er-Takte)
einfache Choreos mitklatschen / -gehen
3. Tricks üben
Snake-Walks, Spins, Toe Jams
erste Transitions & Drehungen
Tutorials auf YouTube / Instagram nutzen
4. Eigener Stil
eigene Bewegungen ausprobieren
mit anderen skaten, lernen, improvisieren
Jam Sessions besuchen
Skateparks mit glatten Flächen
Tanzstudios (mit Hallenschuhen oder Indoor-Skates)
freie Plätze / Sporthallen
Rollerdiscos & Roll Events
Urban Spots mit glattem Asphalt (z. B. Parks, Schulhöfe)
Tipp: Abends skaten – mehr Platz & bessere Atmosphäre.
Kursanbieter
lokale Skateschulen & Tanzstudios
Workshops von bekannten Skater:innen (z. B. @sekina.mandel, @cibcrew,@rollerskaters_De)
Online-Kurse (z. B. roller skaters, Udemy, Teachable, YouTube)
Community & Szene
Instagram: #jamskating, #rollerskatelove
Facebook-Gruppen: „Rollschuh Berlin“, „Freestyle Skating Germany“
Rollerdiscos & Skate-Events in großen Städten
CIB (Chicks in Bowls) Gruppen & Meetups
kreativ & individuell: keine Regeln, nur dein Flow
sportlich: Ganzkörperbewegung, Balance, Kondition
sozial: Austausch mit Gleichgesinnten
inklusive Szene: alle Körperformen, Geschlechter & Styles willkommen
musikalisch: wie Tanzen – nur auf Rollen
selbstbestimmt: du bestimmst Tempo & Stil
Brauche ich Vorerfahrung im Skaten?
Nicht zwingend. Wer sicher vorwärts und rückwärts fahren kann, kann mit leichten Moves starten. Grundkenntnisse helfen.
Ist das auch was für Männer?
Natürlich! Die Szene ist queerfreundlich, divers und offen – unabhängig von Geschlecht oder Herkunft.
Wie finde ich meinen Stil?
Probieren! Kombiniere Moves aus Tutorials mit deiner Lieblingsmusik und entwickle eigene Flows.
Kann ich als Erwachsener starten?
Ja – viele Freestyler:innen beginnen erst mit 30, 40 oder älter. Alter spielt keine Rolle.
Wie lange dauert es, Tricks zu lernen?
Erste Moves klappen oft nach wenigen Tagen. Komplexere Choreos brauchen Übung – aber der Spaß kommt schnell.
Du willst dich kreativ bewegen.
Du liebst Musik und Rhythmus.
Du suchst Spaß statt Leistungsdruck.
Du möchtest tanzen, aber mit Rollen.
Du willst deinen eigenen Stil finden.
Du magst Streetstyle & Urban Culture.
Du brauchst einen Ausgleich zum Alltag.
Du willst Sport, aber ohne Wettbewerb.
Du möchtest Menschen mit ähnlichen Vibes treffen.
Du willst einfach rollen, fühlen, fließen.
Freestyle & Jam Skating ist mehr als Sport – es ist ein Ausdruck deiner Persönlichkeit. Hier zählen keine Zeiten, keine Medaillen – sondern wie du dich auf Rollen bewegst. Ob du tanzt, drehst, slidest oder einfach gleitest: Du bestimmst den Beat, den Stil und den Flow.
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