Wer mit Rollschuhen oder Inlineskates unterwegs ist – sei es aus Spaß, zur Fitness oder im Wettkampf –, stößt früher oder später auf einen entscheidenden Begriff: den Rollsportverein. Denn egal ob Anfänger:in oder Profi, allein oder im Team – ein Verein bietet nicht nur eine sportliche Heimat, sondern auch Struktur, Gemeinschaft und Förderung.
In diesem Artikel erfährst du:
• Was ein Rollsportverein ist
• Welche Disziplinen es gibt
• Für wen sich der Einstieg lohnt
• Was Training & Mitgliedschaft beinhalten
• Wie du einen passenden Verein findest
• Und warum die Vereinsstruktur mehr ist als nur Organisation
Ein Rollsportverein ist ein eingetragener Sportverein, der sich dem Training, der Förderung und der Organisation von Sportarten auf Rollschuhen oder Inlineskates widmet. Dazu gehören sowohl Freizeitangebote als auch Wettkampfsportarten.
Vereine sind in der Regel Mitglied in Landesverbänden oder im Deutschen Rollsport und Inline-Verband (DRIV), was ihnen Zugang zu offiziellen Wettbewerben, Trainer:innenlizenzen und Fördermitteln ermöglicht.
Typische Ziele eines Vereins:
• sportliche Ausbildung und Förderung
• Zugang zu Hallenzeiten und Sportplätzen
• Organisation von Kursen, Workshops und Wettkämpfen
• Gemeinschaft, Events und Nachwuchsarbeit
Ein Verein richtet sich nicht nur an Profis. Im Gegenteil: Die meisten Mitglieder sind Freizeitaktive, Kinder, Jugendliche oder Einsteiger:innen.
Ein Verein ist richtig für dich, wenn du:
• regelmäßig trainieren möchtest
• eine Sportart erlernen oder verbessern willst
• neue Leute suchst, die dein Hobby teilen
• an Shows, Meisterschaften oder Events teilnehmen willst
• auf sichere Hallen- oder Outdoorflächen angewiesen bist
• Trainer:innen, Struktur und Fortschritt brauchst
Klassische Disziplinen:
• Rollkunstlauf: Ähnlich dem Eiskunstlauf, aber auf Rollschuhen. Für Kinder und Erwachsene, solo oder im Paarlauf.
• Rollhockey (Quad Hockey): Mannschaftssport mit viel Action. Gespielt auf klassischen Quads.
• Inlinehockey: Ähnlich dem Eishockey, aber auf Inlineskates. Schneller, kontaktintensiver Teamsport.
• Speed Skating: Hochgeschwindigkeitsrennen auf der Bahn oder Straße. Sehr beliebt bei Ausdauerathlet:innen.
• Roller Derby: Vollkontakt-Frauensport mit Strategie & Körpereinsatz. In Deutschland im Aufwind.
• Artistic Jam Skating / Roller Dance: Ausdrucksvolle, musikalisch getragene Tanzstile auf Skates.
• Aggressive Skating: Tricks, Sprünge, Grinds – mit Fokus auf Technik & Street-Elemente.
• Urban Skating: Alltags- und Fitnessskaten mit Touren und Events in der Stadt.
Hinweis: Viele Vereine spezialisieren sich auf 1–3 dieser Disziplinen, manche bieten ein breites Spektrum.
Die Mitgliedschaft in einem Rollsportverein bringt viele Vorteile – besonders im Vergleich zum selbstorganisierten Training:
Sportlich:
• Zugang zu Hallen, Bahnen & Outdoorflächen
• Regelmäßige Trainingszeiten
• Lizenziertes Trainer:innen-Team
• Professionelles Technik- und Athletiktraining
• Teilnahme an Prüfungen, Turnieren & Shows
Sozial:
• Gemeinschaft, Zugehörigkeit & Motivation
• Freundschaften, Events & Vereinsleben
• Austausch mit Gleichgesinnten
Persönlich:
• Verbesserte Technik & Körperbewusstsein
• Strukturierter Fortschritt
• Günstigere Kosten im Vergleich zu kommerziellen Angeboten
Ein Vereinstraining ist meistens klar strukturiert. So könnte eine Einheit aussehen:
1. Begrüßung & Aufwärmen (10–15 Min)
Mobilisierung, Laufen ohne Skates, Stretching
2. Techniktraining (30–45 Min)
• je nach Niveau: Bremsen, Crossovers, Drehungen, Tricks
• Training in Kleingruppen
3. Anwendung / Spiel / Choreo (20–30 Min)
• z. B. Hockeyspiel, Tanzübung, Strecke fahren
4. Cool Down (5–10 Min)
• Dehnung, Reflexion, Feedback
→ Trainings finden meist 1–3x pro Woche statt – Kindergruppen, Freizeitgruppen, Leistungskader separat.
Die Mitgliedsbeiträge sind von Ort zu Ort unterschiedlich, aber vergleichsweise günstig.
Typische Beiträge:
• Kinder/Jugendliche: 20–30 €/Monat
• Erwachsene: 20–30 €/Monat
• Familienmitgliedschaft: 35–45 €/Monat
Dazu kommen ggf.:
• Aufnahmegebühr (einmalig 10–30 €)
• Kosten für Vereinskleidung, Schutzausrüstung, Skates
• Turnier- oder Startgebühren
→ Viele Vereine bieten Schnuppertrainings oder Probe-Mitgliedschaften an – ideal für den Einstieg.
1. Google-Suche: „Rollsportverein + [Stadt]“
2. Website des DRIV (www.driv.de) – dort findest du Vereine nach Bundesland
3. Kommunale Sportdatenbanken oder Sportämter
4. Fragen in Skate-Foren oder Gruppen
5. Instagram / Facebook / TikTok – viele Vereine zeigen dort ihr Training
→ Tipp: Besuche ein Probetraining – so bekommst du sofort ein Gefühl für den Stil und die Menschen.
Viele Vereine legen großen Wert auf Jugendförderung. Schon Kinder ab 4–5 Jahren können spielerisch an das Skaten herangeführt werden – durch Bewegungsspiele, Parcours und erste Technikelemente.
• Trainer:innen sind pädagogisch geschult
• Altersgerechte Gruppen
• Vielseitiges Training – auch ohne Leistungsdruck
• Spaß steht im Vordergrund
So werden wichtige Grundlagen für Koordination, Motorik und Körpergefühl gelegt.
• Skateparks mit glatten Flächen
• Tanzstudios (mit Hallenschuhen oder Indoor-Skates)
• freie Plätze / Sporthallen
• Rollerdiscos & Roll Events
• Urban Spots mit glattem Asphalt (z. B. Parks, Schulhöfe)
→ Tipp: Abends skaten – mehr Platz & bessere Atmosphäre.
Wer mehr möchte, kann sich im Verein gezielt auf Wettkämpfe vorbereiten:
• Vereinsinterne Wettbewerbe
• Landesmeisterschaften
• Deutsche Meisterschaften
• Europa- und Weltmeisterschaften (z. B. im Speed oder Rollkunstlauf)
→ Dafür brauchst du meist eine Sportlizenz – dein Verein hilft dir bei der Anmeldung und Vorbereitung.
Vereine leben vom Mitmachen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich einzubringen:
• Trainer:in werden – mit Lizenz
• Vorstandsarbeit – Organisation & Leitung
• Hilfe bei Events & Wettkämpfen
• Social Media, Website, Sponsoring
• Elternarbeit in Kindergruppen
Wer sich engagiert, prägt das Vereinsleben mit – und erlebt Gemeinschaft auf einer ganz neuen Ebene.
Viele moderne Vereine setzen auf Inklusion:
• Angebote für Menschen mit Behinderung
• interkulturelle Gruppen
• Genderoffenes Training
• Altersübergreifende Gruppen
Rollsport ist in vielen Fällen barrierearm und eignet sich auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
“Ich war 32, als ich zum ersten Mal auf Rollschuhen stand – total unsicher. Ein befreundeter Kollege hat mir seinen Verein empfohlen. Dort wurde ich sofort freundlich aufgenommen, bekam Leihskates und durfte einfach mitrollen. Heute – 3 Jahre später – bin ich Co-Trainerin für die Kindergruppe und fahre regelmäßig bei Events mit. Ohne den Verein hätte ich das nie so erlebt.“ (Marie S.)
Muss ich bereits skaten können, um mitzumachen?
Nein. Viele Vereine bieten Einsteigertrainings an – auch für absolute Beginner:innen.
Brauche ich eigene Skates?
Für ein Schnuppertraining oft nicht. Danach solltest du dir eigene Ausrüstung zulegen.
Wie finde ich den richtigen Verein für mein Alter?
Die meisten Vereine gliedern Gruppen nach Alters- oder Leistungsstufen. Frag einfach nach.
Gibt es auch Training im Winter?
Ja – viele Vereine nutzen Turnhallen oder Indoorbahnen für das Wintertraining.
Kann ich zwischen Disziplinen wechseln?
Meist ja – besonders bei Vereinen mit breitem Angebot.
Ein Rollsportverein ist weit mehr als ein Trainingsort – er ist Lernraum, Begegnungsstätte, Förderplattform und Gemeinschaft. Ob du Rollkunstlauf lernen, Roller Dance ausprobieren oder einfach mit Gleichgesinnten fitter werden willst: Der Verein ist die beste Basis dafür.
Starte jetzt – mit einem Schnuppertraining, einer Probemitgliedschaft oder einem offenen Kurs. Du wirst überrascht sein, wie viel du lernen kannst – und wie viel Spaß es macht, gemeinsam zu rollen.
Du willst Rollschuhfahren richtig lernen?
Dann finde jetzt einen Verein in deiner Nähe oder nimm Kontakt mit uns auf. Wir helfen dir bei:
• Vereinsvermittlung
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